"Funeral", die dritte Performance in der "DC"-Reihe, fand am 10. Juni 2009 statt, unangekündigt und mitten in der Öffentlichkeit. Der Schauplatz war diesmal kein historischer Ort, sondern die Kunstwelt selbst – repräsentiert durch die Kunstmesse Art Basel.
Das erste Zehntel des 21. Jahrhunderts ist vorüber. Das vermeintlich stabile Weltbild des späten 20. Jahrhunderts hat sich als optimistische Illusion entpuppt. In Form von globaler Klimaveränderung und Artensterben beginnen der technologische Fortschritt und die Konsumgesellschaft des 20. Jahrhunderts ihre Schattenseiten abzuzeichnen.
Gleichzeitig ist eine Vielzahl an rapiden technologischen Veränderungen eingetreten, die neue soziale Entwicklungen mit sich führen. Es entstehen neue Methoden der Kommunikation, der Informationsverbreitung, der Meinungsbildung und der Massenorganisation. Es entsteht eine komplett neue soziale Dynamik jenseits der althergebrachten gesellschaftlichen Schichten und Landesgrenzen, die eine Vielzahl an neuen Ideen mit sich bringt.
Die Welt befindet sich im Umbruch; es entsteht Bewegung.
In jedem Teil der Welt manifestieren sich diese Entwicklungen wieder neu vor dem Hintergrund lokaler Themen und lokaler Geschichte, und verbinden sich mit diesen. Was von einem Reisenden, der sich durch diese Orte bewegt, wahrgenommen wird, scheint fast wie eine Momentaufnahme unserer Zeit - ein Bild der Welt, die einmal mehr an der Weggabelung steht. Durch das DC-Projekt sollen diese Impressionen künstlerisch festgehalten und dokumentiert werden – in Form einer Serie von lebendigen Fusionen.